Wenn Du als Unternehmen mit Influencern kooperieren möchtest, benötigst du nicht nur den Influencer mit der passenden Zielgruppe, sondern auch einen Influencer mit einer etablierten Community. Mit dem Aufschwung des Influencer Marketing auf Social Media nutzen nämlich auch einige Accounts gekaufte Follower, um den ersten Eindruck künstlich zu verbessern. Doch Bots haben keine Kaufkraft. Dieser Beitrag soll Dir beim Erkennen von Fake Influencern helfen, damit Du Deine Produkte und Dienstleistungen auch wirklich verkaufst. Und nicht nur Dein Werbebudget zum Fenster rauswirfst.
5 Tipps wie Du Fake Influencer erkennst
- Fake Influencer haben viele Follower, aber wenig Likes
- Das Verhältnis passt nicht: Abonnenten und abonnierte Konten
- Mit gefälschten Kommentaren die Engagement Rate erhöhen
- Analyse und Überprüfung der Influencer Profils
- Lass Dir die Insights des Profils geben
1. Fake Influencer haben viele Follower, aber wenig Likes
Fake Influencer sind fasziniert von hohen Zahlen. Das gilt vor allem für die Zahl ihrer Abonnenten. Doch häufig wird dabei die Anzahl der Likes auf Posts vergessen. Ein Account mit 300 Tausend Follower, aber nur etwas mehr als Tausend Likes auf einen Beitrag? Natürlich kann ein Beitrag mal floppen und weniger Anklang finden. Doch weniger als ein Prozent der Follower liket das Bild? Das ist nicht normal und ein Anzeichen für einen Fake Influencer mit gekauften Followern.

2. Das Verhältnis passt nicht: Abonnenten und abonnierte Konten mit einem großen Unterschied
Wenn man nicht gerade Bill Gates oder Barack Obama ist, steht die Chance hoch, dass ein großer Unterschied in der Zahl der Abonnenten zu abonnierten Konten ein weiteres Zeichen für einen Fake Influencer ist. Denn viele Nutzer, die einen neuen Account starten, abonnieren zunächst andere Accounts in der gleichen Nische. Sie hoffen darauf, dass diese Accounts ihnen dann zurückfolgen werden. Eine recht ausgeglichene Balance zwischen eigenen Abonnenten und abonnierten Profilen ist also zu erwarten. Ein klaffendes Gefälle sollte (vorerst) kritisch betrachtet werden.
3. Mit gefälschten Kommentaren die Engagement Rate erhöhen
Influencer, die ihren Status nur vortäuschen wollen, können auch auf Spam Kommentare in den Kommentaren setzen. Die Bots (gekaufte Interaktionen) kommentieren dann die Beiträge. Doch das sind meist unpersönliche Aussagen, Emojis oder auch Kommentare in einer vollkommen anderen Sprache. Ist der Kommentar beispielsweise auf Spanisch, auf dem Account wird aber in Deutsch kommuniziert, so ist das ein erstes Anzeichen für gefälschte Kommentare. Natürlich kann ein Einzelfall vorliegen. Daher sind auch die Kommentare in ihrer Gesamtheit zu beurteilen.
4. Überprüfung der Follower
Hast Du dann einen Influencer gefunden, der zu Deinem Unternehmen und Deiner Zielgruppe passt, dann kannst du als weiteren Schritt zum Schutz vor Fake Influencern die Follower überprüfen. Nutze dabei diese vier Tipps:
- Private Konten, viele davon ohne Profilbild
- Kein Inhalt: Anzahl der eigenen Inhalte ist gleich null
- Viele Konten abonniert
- Zufällig erscheinender Profilname
Besteht der Influencer auch diese Stufe, dann solltest Du diesen kontaktieren. Anschließend folgt Schritt fünf:
5. Lass Dir die Insights des Profils geben
Social Media überwacht alles. Was den Datenschützern ein Dorn im Auge ist, ist für das Influencer Marketing an dieser Stelle sehr praktisch: Denn jegliche Interaktion mit dem vorliegenden Konto wird getrackt. Zu den Messwerten in einem bestimmten Zeitraum gehören:
- Besucher des Profils
- Veränderung der Abonnenten (Neu & Abgesprungen)
- Reichweite
- Impressionen
- Likes und Shares
Natürlich kannst Du auch schon viel bei Deiner eigenen Durchsicht erreichen und vorher filtern, doch die Insights eines Profils können auch noch weitere Infos ermitteln:
- Alter (kategorisiert)
- Geschlecht
- Aufenthaltsort (Stadt & Land)
- Aktivste Zeit (Tage & Stunden)
Und diese Messwerte solltest Du Dir auf jeden Fall geben lassen. Denn so lässt sich ultimativ feststellen, ob der Influencer eine treue Community oder eine Armee von Bots hinter sich hat. Und nebenbei siehst Du auch direkt, ob Alter und Geschlecht zu Deinen eigenen Zielen passt. Bleiben wir bei dem Beispiel von eben: Ein Influencer, der seinen Account auf Deutsch betreibt, hat die meisten Abonnenten aus Panama. Wie soll er das organisch geschafft haben? Möglich ist ein Erreichen einer vorwiegend spanischsprechenden Zielgruppe mit deutschen Inhalten nur mit tonnenweise gekauften Followern. Also keine echte Community, sondern eine Botarmee. Kommt Dir solch ein Influencer unter, halte Dich davon fern und setze Deine Recherche fort. Die investierte Zeit zahlt sich im Nachhinein mehr aus als ein willkürliches Beauftragen der „Falschen Fuffziger“. Im Wahrsten Sinne des Wortes.
Für eine ausführliche Beratung rund um Social Media kannst Du Dich auch gerne direkt bei mir melden. Unter nicole.Freitag@littlebirdsmedia.de bin ich erreichbar. Wir erarbeiten zusammen Strategien für Deine Social Media Nutzung, damit Du beim nächsten Mal keine Fake Influencer mehr aufdecken musst, sondern direkt Deine eigene Plattform nutzen kannst.